Melissas Büro

"Also bei mir mal nicht." lacht sie wieder. "Wie trinken sie ihn?"

"Gut zu wissen... schwarz."

Sie stellt ihm eine Tasse vom Fensterbrett vor ihm hin und schenkt ihm ein. "Das schaffe ich sogar ohne nach einer Kellnerin zu rufen."

Er lacht kurz "das ist schon mal ein gutes Zeichen."

"Seien sie froh, dass sie mich gestern abend nicht gesehen haben. Obwohl...sie hätten mich abhalten können." Grinst sie und nippt an ihrem Kaffee.

"Davon, dass sie sich besaufen?" schmunzelt er und nimmt die Tasse in die Hand.

"ich hab mich nicht besoffen....wir haben eben gefeiert. Ist normal, wenn man 30 wird." schmollt sie kurz.

"Wenn sie sich nicht besoffen hätten, hätten sie keinen Kater."

"Dann wäre mein Kopf auch nicht so angeschwollen."

"Also geben sie es zu?" grinst er.

"Dass wir gefeiert haben? Sicher..." nickt sie und steht auf. "ich habs ja nie abgestritten." grinst sie und geht zum Sofa.

Er folgt ihr mit seinen Blicken "Sie sollten sich entspannen und sich von gestern erholen."

"Klar und meine Arbeit lass ich solange ruhen. Kennen sie den Spruch, wer feiern kann, kann auch arbeiten?" winkt sie ab und lehnt sich zurück. "Und sie wollten also nur vorbei sehen?"

"Wenn sie sich fit genug dazu fühlen..." sieht er sie weiter an und nickt "Oder hätte ich es lieber lassen sollen?"

"Nein, Nein. Es ist nur überraschend, dass ein Fremder sich solche Mühe gibt."

"Ich dachte, das mit dem Fremden hätten wir geklärt."

"Dennoch. Selbst bei Bekannten ist es eine Überraschung." schlägt sie grinsend die Beine übereinander.

"Dann bekommen sie selten Besuch?" sieht er sie verwundert an.

"In der Form, dass man nur Kaffee trinkt? ja." nickt sie kurz.

Er zieht die Augenbrauen hoch "Und wieso? Haben ihre Bekannte dafür keine Zeit?"

"Hat Niemand gesagt, aber die Arbeiten auch. Einige hier im Hotel, einige wohnen mit mir zusammen und andere sehe ich Abends auf einen Absacker."

"Sie wohnen in einer WG?"

"Klar. ist viel witziger. Ich mag diese gigantischen Häuser nicht um allein darin zu wohnen."

"Ich hatte eher vermutet, sie hätten eine Familie, mit der sie zusammen leben würden."

"Familie?" lacht sie kurz. "Sowas würde vorraussetzen, dass ich einen Mann habe." schüttelt sie den kopf. "und sie?"

"Ist das so abwegig?" fragt er und schüttelt den Kopf "Nein, niemand."

"Sehr abwegig. Sie kennen mich nicht." schmunzelt sie und steht auf. "Wollen sie eine?"packt sie die Pralinen aus.

Danke, nein. Außerdem habe ich sie ihnen ja mitgebracht."

"Dir..." meint sie kurz und isst eine der Pralinen.

"Stößt man darauf nicht eigentlich an?" grinst er.